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Keller entfeuchten – für trockene Mauern, Werterhalt, weniger Heizkosten und gesunde Luft

Keller entfeuchten – für trockene Mauern, Werterhalt, weniger Heizkosten und gesunde Luft

Den Keller entfeuchten ist ein Thema für über 90 Prozent aller Schweizer Eigenheime. Denn Kellerräume sind anfällig für Feuchtigkeit. An den kalten, meist ungedämmten Aussenmauern bildet sich schnell Kondenswasser – ein optimales Klima für Pilze und Bakterien. Die Folge sind Schimmelbildung, Salzausblühungen, ein modriger Geruch und eine Luft, die krank macht. Zudem zerstört Feuchtigkeit Mobiliar und Bausubstanz. Schutzanstrich und Farbe finden keinen Halt mehr, Heizwärme verflüchtigt sich. Nutzt du deinen Keller, ist schnelles Handeln angesagt. Zunächst gilt es festzustellen, wo die Feuchtigkeit herkommt. Dabei können dir Fachleute helfen. Hier erfährst du, was du selbst tun kannst und wie die Kellerentfeuchtung funktioniert.

1. Der Feuchtigkeit auf den Grund gehen

Feuchte Kellerräume sind keine Seltenheit. Sie können unterschiedliche Ursachen haben wie

  • falsches Lüften (bei feuchter Aussenluft)
  • Hangdruck (zum Beispiel durch Regen)
  • Lagerraum für nasse Fahrräder oder Skier
  • leckende wasserführende Hausinstallationen
  • Risse in den Mauern
  • Waschküche
  • Wellnessbereich mit Sauna

Dabei muss es nicht nur einen Auslöser für feuchte Kellerräume geben. Ein Bausachverständiger misst zuallererst die Humidität im Keller mit einem Hygrometer. Bei unter 60 Prozent gelten Keller als trocken. Liegt der Wert deutlich darüber, sucht der Fachmann nach den Gründen.

2. Schadensanalyse: Was Kondenswasser bereits angerichtet hat

Sind die Gründe für die feuchten Kellerräume bekannt, geht es an die Schadensanalyse. Davon hängen alle weiteren Massnahmen ab. Beauftragst du einen Experten, führt er zunächst eine Baubegehung durch. Die Analyse kann folgende Handlungsfelder ergeben:

  1. Hohe Luftfeuchtigkeit durch Waschküche oder feuchte Lagerung: Luftentfeuchter genügt.
  2. Feuchte Mauern mit Schimmelbildung: Schimmelsanierung erforderlich.
  3. Feuchtes Mauerwerk: Kellerdämmung sinnvoll.
  4. Nasse Wände haben bereits die Substanz angegriffen: Sanierung und Kellerabdichtung unumgänglich.

Einen Teil der Arbeiten kannst du als Hobby-Handwerker selbst erledigen. Wenn es jedoch darum geht, feuchte Keller effektiv zu trocknen, brauchst du Profis. Du benötigst zum Beispiel für die Abdichtung einen Bagger, der erst einmal das Erdreich aushebt. Fachbetriebe verfügen über die notwendigen Geräte, Werkzeuge und das Know-how.

3. Luftentfeuchter zur kurzfristigen Trocknung einsetzen

Eine einfache Massnahme, feuchte Luft aus dem Keller zu bekommen, ist die Fenster zu öffnen. Das macht allerdings nur Sinn, wenn die Luft draussen nicht feuchter als drinnen ist. Ein Luftentfeuchter ist unter bestimmten Voraussetzungen sinnvoll, etwa bei

  • Neubauten zur Unterstützung der Austrocknung
  • saisonaler Feuchtebelastung
  • temporärer Humidität (Waschküche, Wellnessbereich)

In diesen Fällen ist ein Luftentfeuchter eine effektive Lösung mit überschaubaren Kosten. Achte dabei auf ein passendes Gerät. Entscheidende Kriterien sind die Raumgrösse und die Mobilität.

4. Effektive Eigenmassnahmen gegen feuchte Keller treffen

Ist der Schaden in feuchten Kellerräumen noch gering, kannst du den Keller mit überschaubarem Aufwand entfeuchten. Dazu zählen:

  • Sockelleistenheizungen, ideal für Altbauten mit Schimmelproblemen
  • Solarheizungen oder -lüftungen
  • Drainagen bei Hanglage
  • Aussendämmung des Gebäudes
  • Sanierungsputz

5. Professionelle Kellerabdichtung durch Fachbetriebe erreichen

Ist der Schaden umfangreicher, müssen Profis ran. Darunter fallen Verfahren wie:

  • Abdichtung von aussen mit Aushub des Erdreichs, Entfernung alter Anstriche und Verlegung einer Bitumenbeschichtung
  • Vertikalabdichtung (Löcher in die Wand bohren und Silikonharz einspritzen) mit zusätzlicher Horizontalsperre zum Schutz des Fundaments
  • Trocknungsgerät (Elektroosmose oder Elektrophorese) mit geringer elektrischer Dauerspannung zur Mauerentfeuchtung; dabei verankert der Spezialist Elektroden in den freigelegten Mauern und im Boden
  • Kondensationstrockner und Desinfektion nach Überschwemmung

6. Die ideale Lösung: Feuchte Keller vermeiden

Einen Keller zu entfeuchten, kann sehr aufwändig sein. Da ist es einfacher, Vorkehrungen zu treffen. Feuchte Keller vermeidest du beispielsweise durch

  • richtiges Lüftungsverhalten
  • regelmässige Kontrolle von Schutzanstrichen und Drainage
  • Stichproben der Humidität mit einem Feuchtemessgerät
  • sorgfältige Säuberung von Regenrinnen und Bodenabflüssen

7. Experten für Kellerentfeuchtung in der Nähe finden

Für professionelle Trockenlegung und Abdichtung des Mauerwerks sowie Innen- und Aussendämmung brauchst du Profis. Mit der Arbeit allein ist es dabei nicht getan. Der Experte analysiert die Lage und findet effektive und langfristige Lösungen. Gerade wenn du den Keller als Wohn- oder Hobbyraum nutzt, solltest du keine Kompromisse eingehen. Hier lohnt sich die Beauftragung eines Spezialisten allemal. Online findest du Baufachleute ganz in deiner Nähe. Das können Fachbetriebe für Kellerabdichtung, Rohbauer oder sogar Dachdecker sein. Sie helfen kurzfristig bei entstandenem Schaden und beraten zudem zu zukunftsfähigen Lösungen. Schliesslich sollen feuchte Kellerräume der Vergangenheit angehören. Mit den entsprechenden Massnahmen vermeidest du, deinen Keller immer wieder zu entfeuchten.

Das betrifft zumindest alles Planbare. Einen Rohrbruch etwa kannst du nicht vorhersehen oder vorbeugend verhindern. Auf unserem Vergleichs-Portal kannst du die Fachbetriebe nach vorgegebenen Kriterien filtern und den passenden Spezialisten auswählen. Die meisten Fachbetriebe bieten eine Kontaktaufnahme mit Anmeldeformular und eine kostenlose Erstberatung an. Eine Vorort-Analyse hingegen ist kostenpflichtig. Hier lohnt sich ein Vergleich, welchen Umfang die Analyse hat und welche Messungen die Baufachleute durchführen.

Die Vorort-Analyse ist die Basis für das Gutachten und eine Offerte. Du entscheidest dann, ob du die Sanierung im angebotenen Umfang durchführen lässt. Zahlreiche Fachbetriebe bieten zudem periodische Nachmessungen an. Damit bist du auf der sicheren Seite. Letztendlich wirst du durch den Einsatz von Profis Zeit und Kosten sparen. Zudem schützt du dich selbst und deine Familie vor den gesundheitlichen Folgeschäden, die feuchte Kellerräume auslösen können.

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