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Der Begriff leitet sich von hydrophob ab. Es stammt aus den Altgriechischen und bedeutet frei übersetzt wassermeidend oder wasserabweisend. Er wird in der Chemie und Biologie verwendet, um Stoffe zu beschreiben, die sich nicht mit Wasser vermischen lassen oder Oberflächen, an denen das Wasser abperlt. Das Gegenteil von Hydrophobie ist Hydrophilie.
Hydrophobierung und Imprägnierung beschreiben ähnliche Vorgänge. Von Hydrophobierungen spricht man häufiger in der Bauindustrie, während Imprägnierungen sich nicht zwangsläufig auf Fassaden oder Baustoffoberflächen beziehen. Imprägnierungen begegnen dir auch im Alltag, wenn du zum Beispiel Schuhe oder Kleidung vor Wasser und Schmutz schützen möchtest. Bei diesen Imprägnierungen geht es aber nicht nur um den wasserabweisenden Effekt, sondern sie sollen in erster Linie schmutzabweisend sein und so die Reinigung von Oberflächen erleichtern. Imprägnierungen dringen nur ein bis zwei Millimeter tief in die Baustoffe hinein. Hydrophobierungen hingegen können bis zu sechs Millimeter tief in die Poren des Baumaterials eindringen. Die so genannte Tiefenhydrophobierung kann sogar bis zu zwei Zentimeter tief einwirken. Sie kommt jedoch selten zum Einsatz und ist eher an Standorten mit Nähe zum Meer oder im Denkmalschutz zur Steinkonservierung üblich.
Für die meisten Hydrophobierungsmittel werden Verbindungen auf Siliziumbasis verwendet. Heute handelt es sich dabei vorwiegend um Siliziumdioxid oder verschiedene Silane. Während Siliziumdioxid aus einem Silizium-Molekül und zwei Sauerstoffmolekülen zusammengesetzt wird, handelt es sich bei Silanen um verschiedene Verbindungen, bei denen Silizium im Zentrum steht und mit unterschiedlich vielen Wasserstoffmolekülen verbunden ist.
Das Grundkonzept aller Hydrophobierungen, ob Silane oder Siliziumdioxid, beruht auf ihrer besonderen chemischen Struktur. Sie besitzen, einfach erklärt, eine wasseranziehende und eine wasserabweisende Seite. Beton, Naturstein oder auch der übliche Putz an der Wand tragen immer etwas Feuchtigkeit in sich. Wenn das Hydrophobierungsmittel auf diese Oberflächen aufgetragen wird, haftet sich die hydrophile Seite dort an und reagiert mit dem Wasser in den Poren des Baumaterials. Dabei entsteht eine Schicht aus Siliconharz. Diese Beschichtungen erlauben es kleineren Wasserdampfmolekülen, aus den Baustoffen herauszutreten. Wasser und Schadstoffe von aussen sind jedoch zu gross, um die Barriere passieren zu können.
Bevor es an die eigentliche Hydrophobierung geht, muss zunächst die Eindringtiefe bestimmt werden. Dazu wird zunächst die sogenannte Karbonatisierungstiefe bestimmt, um zu ermitteln, wie stark der Beton durch äussere Einflüsse belastet wird. Danach werden die Oberflächen vorbereitet und gesäubert, zum Beispiel mithilfe eines Hochdruckreinigers. Lose Teile und poröse Stellen müssen entfernt und anschliessend durch Reprofilierung des Betons saniert werden. Sind diese Schritte vollständig abgeschlossen, geht es an die eigentliche Hydrophobierung. Dabei wird das Hydrophobierungsmittel entweder mit einer Bürste aufgetragen oder mithilfe einer Baumspritze im Flutverfahren. Letztere Methode ist besonders für Mauerwerk, Aussenfassaden und Betonwände, also für alle grossen und senkrechten Oberflächen am besten geeignet und dort deutlich effektiver.
Grundsätzlich kann eine Hydrophobierung auf alle mineralischen, natürlichen Oberflächen, die besonders saugfähig oder porös sind, erfolgen. Eine Anwendung bietet sich zum Beispiel auf folgenden Materialien an:
Ohne eine Hydrophobierung sind Betonfassaden und andere Baumaterialien den Witterungsverhältnissen stärker ausgesetzt. Nicht nur das Eindringen von Wasser, sondern insbesondere die darin enthaltenen Schadstoffe, wie zum Beispiel Chloride, setzen den Baumaterialien zu und dringen über die Poren tief ins Innere. Doch nicht nur Wasser allein verursacht Schäden. Kritisch wird es, wenn Kohlendioxid und Wasser miteinander reagieren und zu Bewehrungskorrosion führen, die im schlimmsten Fall unbehandelt die Tragfähigkeit des Bauwerks gefährdet. Die Anwendung von Hydrophobierungsmitteln hat darüber hinaus noch viele andere Vorteile:
Fassaden für ein Gebäude bestehen normalerweise aus Gips, Beton, Putz oder Holz. Die oft geäusserte Befürchtung, dass eine Holzfassade eine begrenzte Lebensdauer hat, ist unnötig. Im Gegenteil kann diese bei einer guten Pflege wesentlich länger halten als andere Fassadenmaterialien. Dabei erweisen sich Holzverkleidungen als vielseitig für die Gestaltungsmöglichkeiten, dämmen und schützen das Haus und besitzen auch optische Vorteile. Das Haus kann rustikal, umweltfreundlich, klassisch, nüchtern oder verspielt erscheinen. Die Holzfassade eignet sich nicht nur für Holzhäuser, sondern auch für Gebäude aus Stein.
Das Zweischalenmauerwerk, auch Doppelschalenmauerwerk genannt, gehört zu den am öftesten verbauten Mauerwerken in der Schweiz. Diese Art der Aussenwände beruht auf einem bewährten Prinzip: Es gibt eine Aussenschale, eine Innenschale und einen Zwischenraum im Kern der Wände, welche mit einem Dämmmaterial gefüllt ist. Die Konstruktion zeichnet sich daher durch eine gute Wärmebeständigkeit aus. Alles rund um das Zweischalenmauerwerk erfährst du hier.
Einfache Bau und Sanierungsmassnahmen ermöglichen eine bessere Wärmedämmung und die Einsparung von Heizkosten. Dazu gehört die Fassadendämmung, die im Aussenbereich eine grosse Wirkung erzielt und sowohl eine gute Optik als auch Schutz bietet. Die Fassadendämmung lohnt sich, wenn sie fachgerecht angebracht wird. Es gibt sinnvolle Dämmstoffe, die nicht nur wärmespeichernd, sondern noch dazu schallschützend sind.
Nachdem seit den 1950ern künstliche Dämmstoffe immer stärker im Kurs standen, die dank der wachsenden technischen Möglichkeiten auch immer besser wurden, besinnt man sich seit einigen Jahren wieder verstärkt auf das, was die Natur zu bieten hat. Nicht nur Allergiker und Menschen, die sich dem Umweltschutz verschrieben haben, greifen auf Holz, Kokos oder Hanf zurück, ökologisch nachhaltige Baustoffe werden auch sonst immer beliebter. Das hat mindestens zwei gute Gründe: Zum einen sind sie gut für unsere Umwelt, zum anderen ist auch die positive Wirkung natürlicher Baustoffe auf den Menschen erwiesen.
Um ein Haus vollständig zu dämmen und so die Energiekosten zu senken, gibt es umfangreiche Baumassnahmen, die vorher oder nachträglich angesetzt werden können. Von der Innen- bis zur Aussendämmung, über Keller-, Decken- und Fassadendämmungen bis zu Wärmeverbundsystemen als Vollwärmschutz ist die Auswahl vielseitig. Auch Türen und Fenster lassen sich isolieren, um zu verhindern, dass Wärme entweicht oder Kälte eindringt. Gleiches bewirkt eine sinnvolle Dachkonstruktion oder ein verputztes Mauerwerk. Nachträglich rentiert sich oftmals eine Aufdoppelung, um den Effekt der Dämmung noch einmal zu verstärken.
Es gibt viele Produkte, um alte Möbel aus Holz oder ganze Wände zu streichen. Kreidefarben werden bei solchen Projekten inzwischen immer beliebter, da diese Produkte den Objekten einen individuellen Vintage-Look verleihen können. Natürlich haben sie wie alle Farben auch ihre Schwächen. Was Kreidefarben eigentlich sind, wo sie Anwendung finden und was du dabei beachten solltest, erfährst du in diesem Artikel.