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Kellerdecke isolieren: Kellerdeckendämmung als Chance für Kostenreduktion, CO2-Minderung und Komfortsteigerung

Kellerdecke isolieren: Kellerdeckendämmung als Chance für Kostenreduktion, CO2-Minderung und Komfortsteigerung

Speziell Altbauten haben meist keinen ausreichenden Wärmeschutz. Dabei bringt eine Wärmedämmung enorme Vorteile. Sie reduziert Wärmeverluste, Kosten und den CO2-Ausstoss. Zugleich steigert sie Komfort und Immobilienwert und führt zu einem umweltfreundlichen und wirtschaftlichen Haus. Immerhin spart die Wärmedämmung knapp 40 Prozent an Heizkosten ein. Hierbei hat die Kellerdeckendämmung einen Anteil von etwa acht Prozent. Während im Neubau immer eine Wärmedämmung vorgesehen ist, sind Keller und Dach im Altbau oft mangelhaft isoliert. Die Dämmmassnahmen beschränken sich dort meist auf den Schallschutz. Wie du die Kellerdecke isolierst, was die Nutzung damit zu tun hat und worauf zu achten ist, erfährst du hier.

1. Abklärung der Kellernutzung im Haus

Die Kellerdecke zu isolieren, ist relativ einfach. Vorher ist allerdings die künftige Nutzung des Kellers abzuklären. Aufwändige Investitionen lohnen meist nur, wenn du deinen Keller dauerhaft nutzt. Planst du einen kompletten Innenausbau, solltest du auch eine Aussendämmung (Perimeterdämmung) erwägen. Ist das aufgrund der Bauphysik nicht möglich, dämmst du deinen Keller nur von innen. Schon mit einer Standarddämmschicht von acht Zentimetern verringerst du deinen Wärmeverlust um etwa 60 Prozent und senkst dadurch deine Kosten. Zudem erhöhst du mit dieser Massnahme deinen Wohnkomfort. Nutzt du deinen Keller beispielsweise als

  • Einliegerwohnung
  • Wellnessbereich
  • Hobbyraum
  • Partykeller

dämmst du am besten gleich Wand und Boden mit. Planst du einen Neubau, setzt der Bauherr das Gebäude direkt auf einen dämmenden Untergrund (Schaumglasplatten). Bei nachträglicher Kellerdämmung planst du deine Massnahmen nach den Möglichkeiten und dem verfügbaren Budget.

2. Selbst die Kellerdecke isolieren oder Hilfe holen

Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du theoretisch selbst Hand anlegen. Die Kosten für Dämmstoffe, Kleber und Werkzeuge halten sich in Grenzen. Allerdings gibt es bei der Kellerdämmung einiges zu beachten:

  • Bausubstanz des Hauses
  • Dämmung des Fundaments
  • äussere Einflüsse
  • verwendete Baustoffe
  • verlegte Rohre und Leitungen
  • Erfüllung des nationalen EnG
  • Umsetzung kantonaler Vorgaben

Experten beraten zu den örtlichen Gegebenheiten, welche Dämmung sinnvoll ist und welche Kosten anfallen. Bei nicht fachgerecht von Handwerkern ausgeführten Dämmmassnahmen kann es zu Tauwasser oder Schimmelbildung kommen. Ein Energieberater berät auch zu Förderprogrammen von Bund und Kantonen sowie den damit verbundenen Anforderungen.

3. Mit der richtigen Isolierung Heizkosten sparen

Zur Isolation gibt es verschiedene Baustoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften. Ihre Dämmeffizienz hängt von der Materialstärke und Lebensdauer ab. Für die Isolation verwendest du dickere Materialien ab etwa zwölf Zentimeter. Sie entsprechen den MuKEn- Normen. Keinen nennenswerten Dämmwert haben dünne, reflektierende Mehrschichten-Isolierungen. Entscheidend für die Isolation und damit die Kostenreduktion ist der sogenannte Wärmedurchgangskoeffizient. Er darf über 0,30 Watt pro Quadratmeter und Kelvin liegen. Du erreichst den Wert in der Regel ab einer Baustoffdicke von acht Zentimeter. Berücksichtige bei deinen Abdichtungen:

  1. Innenwände
  2. Türen
  3. Boden
  4. Treppen
  5. Heizungsrohre
  6. Warmwasserleitungen

4. Dämmstoffe und Dämmplatten auswählen

Deine Kellerdecke kannst du mit verschiedenen Dämmstoffen isolieren, die aus organischen (natürlichen), synthetischen und mineralischen Rohstoffen bestehen. Gängig sind:

  1. Organisch: Holzfaser, Holzwolle, Hanf, Kork, Schafwolle, Stroh, Zellulose – besonders nachhaltig, unterstützt Feuchtigkeitsaustausch.
  2. Mineralisch: Glaswolle, Mineralschaum, Kalziumsilikat, Perlit, Steinwolle – hoher Brandschutz, unterstützen Feuchtigkeitsregulierung, schalldämpfend, hitzebeständig, langlebig.
  3. Synthetisch: EPS (Styropor), PIR (Polyisocyanurat-Hartschaum), PUR (Polyurethan) und XPS (Extrudiertes Polystyrol) – günstig, resistent gegen Umwelteinflüsse, langlebig.

Einfach und günstig sind stabile Dämmplatten. Du musst sie nicht verkleiden, sondern verklebst sie direkt. Aufgrund ihrer starren Struktur eignen sie sich nicht für Gewölbekeller. Hier setzt du besser auf Glas- oder Steinwolle. Bei der Auswahl von Dämmstoffen kommt es heute auf ökonomische und ökologische Aspekt gleichermassen an.

5. Benötigtes Werkzeug und Schutzmassnahmen

Bevor du loslegst, die Kellerdecke zu isolieren, kümmere dich um das benötigte Werkzeug und die erforderlichen Schutzmassnahmen. Dämmst du deinen Keller mit Glas- oder Steinwolle, verwende auf jeden Fall Mund-, Augen- und Handschutz. Damit bist du vor Feinstaub und lästigem Kratzen geschützt. Zudem brauchst du:

  • Spachtel für eventuelle Unebenheiten
  • Holzlatten und Gipskarton für Glas- und Steinwolle
  • Akkubohrer
  • Schrauben (alternativ Fixierkleber)
  • Fugenband
  • lösungsmittelfreie Grundierung
  • Wandfarbe
  • Unterkonstruktion mit Traglatten für Gewölbekeller

6. Schritt für Schritt die Kellerdecke isolieren

Dein Projekt kann nun starten. Schritt für Schritt geht es daran, die Kellerdecke zu isolieren:

  1. Kellerdecke mit Staubsauger oder Besen reinigen
  2. Unebenheiten reparieren oder verspachteln (alternativ Abhängen mit Lattenkonstruktion)
  3. Dämmplatten, falls notwendig (Rohre, Wände) zuschneiden
  4. Klebermörtel anrühren und auftragen (alternativ Dübel anbringen)
  5. Platten lückenlos verlegen, leicht andrücken (alternativ: mit Stein- oder Glaswolle isolieren, Verkleidung notwendig)
  6. Sprühdämmstoffe für Rohre und Leitungen
  7. Verkleidung bei Bedarf

Der Aufwand, eine Kellerdecke zu isolieren, hängt von der Fläche, Form und dem Dämmmaterial ab. Rechne unbedingt mit mehreren Tagen Arbeit.

7. Profis in der Nähe der finden

Eine Möglichkeit ist, deine Kellerdecke selbst zu isolieren. Die Alternative ist, sie fachgerecht von Profis dämmen zu lassen. Falls du dich für Spezialisten entscheidest, findest du garantiert einige in deiner Nähe. Nutze die Suchfunktion im Internet und unser Vergleichsportal. Mit den angebotenen Filterfunktionen findest du den passenden Ansprechpartner. Experten für Trockenbau oder Renovation stehen dir für Innendämmungen oder Sanierungen zur Verfügung. Sie beraten dich zum Dämmen, schätzen die Kosten und verlegen die Dämmplatten.

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